Am 17. April 2023 konnte die Klasse 8s Prof. em. Dr. Michael-Horst Prasser begrüßen. Bereits nach einem kurzen Abriss seiner vielen Stationen von der Geburt in Görlitz über das Studium in Moskau, seiner Arbeit im Forschungszentrum Rossendorf bis hin zur Professur an der  Eidgenössischen Technische Hochschule (ETH) Zürich bzw. seiner Arbeit am Paul-Scherrer-Institut war allen Schülern bewusst, dass unser Gast ein wirklicher Experte im Bereich Kernenergie ist. Um die in Deutschland diskutierten Probleme zur Nutzung dieser Energieform besser zu verstehen, erklärte Herr Prasser zunächst den Aufbau und die Funktionsweise eines Kernkraftwerkes. Durch seine Erfahrung als Professor im Masterprogramm «Nuclear Engineering», welches durch sein Mitwirken seit 2008 an der ETH Zürich gemeinsam mit der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) angeboten wird, war auch für die Klassenstufe 8 alles leicht verständlich und sehr anschaulich. Sein Vortrag wurde durch viele persönliche Erfahrungen, eine Computersimulation und Anekdoten aus dem Forschungsalltag bereichert und so spannend dargeboten, dass die 90 min wie im Fluge vergingen. Während fast zeitgleich zum Vortrag die deutschen Kernkraftwerke abgeschaltet wurden, ging in Finnland der von Deutschland und Frankreich gebaute Reaktor Olkiluoto 3 ans Netz.

Aktueller hätte die Veranstaltung kaum sein können. Leider war durch die folgenden Unterrichtsstunden die Zeit begrenzt. Es wäre sicherlich noch zu einer interessanten Fragestunde gekommen, da Prof. Prasser auch in Rossendorf die Abteilung Störanalyse leitete und später die Wahlfunktion als Mitglied des Aufsichtsorgans des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats innehatte. Aber vielleicht gibt es ja die Gelegenheit, dass wir Prof. em. Dr. Michael-Horst Prasser im Junior Science Café begrüßen können. So hätten dann auch die älteren Schüler, interessierte Lehrer oder andere Besucher die Gelegenheit, aus erster Hand Informationen zu Vor- und Nachteilen der Kernenergie zu erhalten.
An dieser Stelle möchte ich auch M. Erdogan und seiner Familie danken. Durch ihre persönlichen Beziehungen wurde diese Unterrichtsstunde überhaupt erst ermöglicht.

Uta Thomas

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