Burg Kriebstein – April 2023
Tief in die Vergangenheit tauchten die Schüler der 6. Klassen Ende April ein: Eine Geschichtsexkursion führte sie auf die Burg Kriebstein, wo sie an „Originalschauplätzen“ am Leben der Ritter „teilnahmen“. In drei Gruppen erfuhren die Mädchen und Jungen allerhand Interessantes über das Leben auf der Burg, Waffen, Ausrüstung und Heiratsgepflogenheiten, über Ernährung und Tischsitten und sie konnten sich selbst im Schießen mit Pfeil und Bogen oder Armbrust üben. Beim Aufprobieren eines Helmes verspürten sie am eigenen Leib, wie schwer die Rüstung eines Ritters ist und wie schlecht man durch das Visier sehen kann. Bei Tisch wurde klar, dass es auch bei den gemeinhin eher als „ungehobelt“ bekannten Rittern ziemlich „gesittet“ zuging, denn auch sie mussten sich schon mit sauberen Händen und geschnittenen Nägeln zum Essen setzen und waren angehalten, nicht mit vollem Mund zu sprechen.
Und dass zur Ausbildung eines Knappen auch Tanzen und Schach spielen gehörte, verblüffte dann doch vor allem die Jungen. Und nebenbei lernten die Kinder auch noch, dass damals zur Verpflegung zwar schon Weintrauben gehörten, aber keine Bananen und Tomaten und noch nicht einmal Kartoffeln! Die sind nämlich erst im 16. Jahrhundert aus Amerika gekommen und erst seit dem 18. Jahrhundert in Europa Grundnahrungsmittel!
Am besten fanden natürlich alle das Schießen mit Pfeil und Bogen und der Armbrust, auch wenn es nur Spielzeugwaffen waren und auf Scheiben geschossen wurde. Da wären alle am liebsten noch länger geblieben. So schön kann Unterricht sein!
Lutz Hanzig