Feierliche Übergabe der Reifezeugnisse und Abiturball
Der vorletzte Schultag war für die Abiturienten ihr großer Tag: Feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse im Theater und Abiturball im Gasthof Lauenhain. Dar Tag war für alle auch eine „sportliche Herausforderung“, denn die Anfänge der beiden Veranstaltungen lagen nur zwei Stunden auseinander. Und trotzdem sich alle Beteiligten kurzfassten, begann der Abiturball mit 20 Minuten Verspätung. Aber von vorn. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto auf den Stufen des Theaters zogen die Abiturienten pünktlich 17 Uhr zur Musik von Coldplay („Clocks“) in den Großen Saal ein. Nach der Begrüßung durch Frau Tittel überbrachte Stefan Aurich, Fachbereichsleiter für Bildung, Kultur und Sport der Stadtverwaltung, die Grüße von Oberbürgermeister André Raphael. Er sprach die aktuellen gesellschaftlichen Probleme an, zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Abiturienten diese Probleme lösen können. Unsere Schulleiterin Frau Penzel hatte sich ein Zitat von Mahatma Gandhi als „Aufhänger“ für ihre Rede ausgewählt: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“. Ähnlich wie Stefan Aurich sprach sie von einer Zeit des Wandels und meinte damit aber nicht nur die Gesellschaft im Allgemeinen, sondern die Schulzeit der Abiturienten im Speziellen. Nach einem kurzen Rückblick auf die vielen Veränderungen schloss sie mit den Worten: „Nutzen Sie Ihre erworbenen Kompetenzen, Ihr Herz und Ihren Verstand, um die Welt zu verändern!“.
Mit Stolz erwähnte sie in ihrer Rede natürlich auch die Erfolge des 2025er Abiturjahrganges. An erster Stelle das 1,0-Abitur von Kristina Hauser. Sie gehörte damit zu den nur 353 Schülern und Schülerinnen in Sachsen, die dieses hervorragende Ergebnis erreichen konnten (im Vorjahr noch 402). Auch der Freie Presse waren die Leistungen von Kristina einen großen Artikel zwei Tage vorher wert, in dem u.a. darauf verwiesen wurde, dass Kristina die einzige Abiturientin der beiden „hiesigen Gymnasien“ mit diesem Traumdurchschnitt ist.
Für ihr Zeugnis erhält Kristina eine Auszeichnung des Sächsischen Kultusministeriums. Die Übergabe dieser fand zur selben Zeit wie die Zeugnisausgabe im Theater statt, aber „Kristina hat sich für Crimmitschau entschieden“, wie Frau Penzel ausdrücklich betonte.
Der Abiturdurchschnitt des Jahrganges liegt bei 2,29, die Bestehensquote bei 94 Prozent.
Mit den Zeugnissen wurden noch weitere Auszeichnungen vergeben, Kristina z.B. erhielt einen Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Dazu gab es viermal das Online-Stipendium „e-fellows.net“, für Felix Fomin den Preis der Deutschen Gesellschaft für Physik sowie für Lilly Schwalbe und Julia Martin den „Kompetenznachweis Kultur“ des Kulturraumes Vogtland-Zwickau für ihr Engagement beim Theaterprojekt der Schule. Zwei Schüler und eine Schülerin erhielten das MINT-EC-Zertifikat, darunter auch Felix, der dann noch ein drittes Mal auf die Bühne gerufen wurde, um vom Vorsitzenden des Schulfördervereins, Dr. Martin Seidel, den Sonderpreis des Fördervereins verliehen zu bekommen.
Den Abschluss bildete der Dank der Abiturienten, ausgesprochen diesmal von zwei Jungen (üblicherweise immer ein Mädchen und ein Junge): Carlos Fortenbacher und Emil Ulbrich. In ihren Dank schlossen sie ausdrücklich auch ihre Grundschullehrer mit ein und – wie alle Jahrgänge vor ihnen auch – Frau Badura vom Kiosk Haus Lindenstraße. Erwähnenswert in ihrem amüsanten Rückblick auf die Schulzeit war die „Jahr für Jahr vervollkommnete Kompetenz im Crepes-Backen“ und die Tatsache, dass zu Coronazeiten „Lernsax zur beliebtesten Social Media Plattform aller Schüler“ wurde. Sie schlossen mit einem Zitat von Julius Motteler: „Bildung ist der Weg zur Freiheit“ – „Für uns die Freiheit von Klausuren … und der Frage ‚Was wollte uns der Autor damit sagen?‘“.
Mit der gelungenen Interpretation von drei anspruchsvollen Musikstücken (u.a. von Bach und Reger) gaben unser Musiklehrer Herr Schulze (am Flügel), Emily Dana (Violine) und Erik Stöltzner (Blockflöte) der Veranstaltung einen würdevollen musikalischen Rahmen.
Nach 75 Minuten endete sie mit dem Auszug der Abiturienten zu „I Gotta Feeling“ von den Black Eyed Peas.
Der Abiturball im Gasthof Lauenhain
Nach zwei Bällen im EKM Meerane kehrte die Veranstaltung nach Crimmitschau zurück – in den Landgasthof Gablenz, einer Ortschaft unserer Stadt. Eine kleine, aber feine (in liebevoller Arbeit vom Besitzer restaurierte) Lokalität mit historischem Charme und überschaubaren Rahmen. Die Schüler, die den Abend selbst organisiert hatten (vor allem Leni Täufel und Grace Illgen), bekamen viel Lob für ihr „kurzes und knackiges Programm“, vor allem von den Lehrern (in den vergangenen Jahren hatte sich z.B. das „Programm“ teilweise über Stunden hingezogen). Für ihre Fachlehrer und Tutoren, aber auch für einige Mitschüler, gab es als Dank kleine Oscar-Figuren in unterschiedlichen Kategorien wie „Bestes pädagogisches Wohlfühldrama“, „Bester Kostümbildner“, „Bester Roadmovie“ oder „Ikonischster Haarstil“.
Höhepunkt waren wie immer die Tanzeinlagen, nach einer rasanten Show, dargeboten von acht knapp bekleideten Mädchen, traten vier Jungen in Ballettkostüm zum vielumjubelten Männerballett an. Moderiert wurde der Abend ganz souverän von Sebastian Vogel und Nick Vetterlein, die dann schon zehn nach Neun den offiziellen Teil beendeten mit dem Ausruf „Die Party ist eröffnet!“.
L. Hanzig